Datum
November 2019
Auftraggeber
RBB
Besetzung
Maria Simon, Lucas Gregorowicz, Paraschiva Dragus, Julia Krynke, Anna Grycewicz, Shenja Lacher, Tom Gronau, Kyra Sophia Kahre, Maciej Robakiewicz, Fritz Roth, Robert Gonera, Klaudiusz Kaufmann
Polizeiruf 110
Heilig sollt ihr sein
Die 16-jährige Larissa Böhler (Paraschiva Dragus) ist ungewollt schwanger. Ihre Eltern, Nikola (Julia Krynke) und Simon Böhler (Shenja Lacher), sind hilflos und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Larissa schweigt zur Frage, wer der Vater des Kindes ist. Die Ärzte diagnostizieren eine Trisomie 18 und gehen davon aus, dass das Kind mit schwersten Behinderungen auf die Welt kommen wird, einen Abbruch aber will niemand in Polen vornehmen. Larissa ist verzweifelt und entscheidet sich eines Nachts ihrem Leben ein Ende zu setzen. Ein fremder junger Mann, Jonas Fleischauer (Tom Gronau), taucht scheinbar zufällig auf der Brücke auf, er selbst nennt sich Elias. Ihm gelingt es, Larissas Verzweiflungstat zu verhindern.
Larissa kommt in ein Krankenhaus in Frankfurt (Oder), wo ein Spätabbruch der Schwangerschaft durchgeführt werden soll. Von Wahnvorstellungen getrieben gelingt es Jonas, sich in den OP zu schleichen: Er fühlt sich dazu berufen, das Leben des ungeborenen Kindes zu retten. Er schneidet wie ferngesteuert, in dem festen Glauben, etwas Gutes zu tun, Larissa das Baby aus dem Bauch. Als die Kommissare Olga Lenski (Maria Simon) und Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) an den Tatort kommen, schwebt die junge Frau in Lebensgefahr. Das Kind jedoch ist, entgegen aller Voraussagen, kerngesund, wofür auch der behandelnde Arzt, Prof. Delmen (Harald Schrott), keine medizinische Erklärung hat. Die Polizei startet mit Hochdruck die Suche nach Jonas Fleischauer. Die Nachricht des Gerichtsmediziners Marian (Tomek Nowicki), dass Larissa noch Jungfrau war, macht eine weltliche Erklärung nahezu unmöglich, wie kann das sein? Wer ist dieser Jonas? Die Ermittler setzen alles daran, Jonas zu finden und dem mysteriösen Fall auf den Grund zu gehen. Adam wird zudem privat auf eine harte Probe gestellt: Nach fünf Jahren steht plötzlich seine Mutter Agnieszka (Magorzata Zajczkowska) vor der Tür und eröffnet ihm, dass sie schwer krank ist und nicht mehr lange leben wird. Adam will die religiöse Schicksalsergebenheit seiner Mutter nicht hinnehmen und gegen die Krankheit kämpfen – und zwar mit den Mitteln der modernen Medizin.
Regie führt Rainer Kaufmann, das Drehbuch stammt von Hendrik Hölzemann.
Kamera: Klaus Eichhammer
Herstellungsleitung: Ira Wysocki
Produktionsleitung: Susan Engnath
Produzent: Henning Kamm
Drehorte sind unter anderem Frankfurt (Oder), Slubice und Berlin.
AUSZEICHNUNG / NOMINIERUNG
Fair Film Award
Fiction 2020
PRESSESTIMMEN
„Tod einer Journalistin“ beeindruckt nicht zuletzt durch die Detailarbeit mit den Schauspielern. In vielen Szenen sind es tatsächlich gerade die Kleinigkeiten, die große Nähe vor allem zu Lenski herstellen.(…) Diese emotionalen Momente sind gelungene Kontrapunkte zu den spannend inszenierten Thriller-Szenen, in denen der Killer immer wieder kaltblütig seine Verbrechen begeht.“
www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-5430.html, Dezember 2019